Zeittafel 1921 - 1933
Bayerischer Heimat- und Königsbund
Gründungsversammlung am 15. März 1921
Am Jahresanfang 1921 erfolgte der Aufbau einer überparteilichen Sammlungsbewegung der bayerisch-monarchistischen Kräfte durch Major Carl Spruner von Mertz (1873-1929). 35 Mitglieder konstituierten am 15.März im Münchner Sterneckerbräu im Tal den Bayerischen Heimat- und Königsbund: In Treue fest (BHKB).
"In Treue fest" war der Wahlspruch des Hausritterordens vom hl. Hubertus und der Bayerischen Armee gewesen (Koppel der bayerischen Soldaten). Einige Ortsgruppen der Königspartei BVP, darunter die in Regensburg, Rosenheim, Nürnberg und Würzburg, traten geschlossen über.
Das Hauptziel bildete Bayerns Erhaltung auf dem Boden des föderalistischen und monarchischen Prinzips.
In den Aufrufen wird der bekannte Satz König Ludwigs I. zitiert: Wir wollen Deutsche sein und Bayern bleiben.
Eckpunkte des Programmes waren eine christliche Staatspolitik und die föderalistische und monarchische Staatsform.
- 1.Vorsitzender des BHKB war Carl Spruner von Mertz (15.3.1921- 11.6.1922)
- 1.Schriftführerin Frl. Elisabeth Kaufmann, Lehrerin, München, Liebigstraße
Die Jahre 1921 – 1933
1921 | am 15. März Gründung des Bayerischen Heimat- und Königsbundes (BHKB) |
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1922 | am 11.Juni Landesversammlung in Ansbach neuer Vorsitzender Jakob Binder, Postinspektor, München |
1923 | 11. Januar 1923 Rudolf Kanzler, Rosenheim wird zum Vorsitzenden gewählt Er gründete als Mitteilungsblatt die Zeitschrift "In Treue fest" Veröffentlichung des Grundsatzprogramms. Mitgliederzahl 20.000 Kanzler führte die "weißblauen Königstage" ein |
1925 | Mitgliederzahl über 50.000 Prinz Adalbert von Bayern übernimmt den Ehrenvorsitz des BHKB Erwein von Aretin übernimmt kommissarisch die Bundesleitung Am 1. März wird Lorenz von Seidlein zum Landesleiter gewählt. |
1926 | Erwein Frhr. zu Guttenberg Landesleiter des BHKB Anschluß der Bayerischen Königspartei an den BHKB am 28. November wird Erwein von Aretin zum Landesleiter gewählt. |
1927 | 10. Dezember Enoch Frhr. zu Guttenberg Landesleiter des BHKB |
1928 | Landessekretariat unter Dr. Georg Graf eingerichtet |
1929 | ab September Prof. Müller geschäftsführender Landesleiter |
1930 | Sommer 1930 bis Jahresende 1932 waren von einem Zusammenrücken von BHKB und BVP bestimmt, wo neben Fritz Schäffer besonders der Bauernflügel um Georg Heim , Dr.Alois Hundhammer und Michael Horlacher den monarchischen Gedanken vertrat. |
1932 | Einrichtung des Sozialwerks des BHKB "Patronae Bavariae" Leiterin Margarete Freiin von Stengel richtet eine Volksspeisung im ehem. Marstallgebäude ein (tgl. 500 Mahlzeiten) Landestagung am 11. Dezember in Nürnberg |
1933 | 9.3.1933 Machtübernahme der Nationalsozialisten in Bayern. Franz von Epp wird Reichtskommissar in Bayern. Am 13. März waren Aretin, Büchner und Gebsattel verhaftet worden. Fritz Schäffer, Alois Hundhammer und Fürst Karl Wrede kamen in Schutzhaft nach Dachau. Am 4. Juli löste sich die BVP auf. Am 6. Juli verpflichtete sich Guttenberg zur "freiwilligen" Selbstauflösung des BHKB am 31. Juli 1933 Am 4. August wurde der BHKB im Vereinsregister gelöscht. |